02.06.2007 - Quelle/Text: dradio - Deutschlandfunk
Die Vorurteile gegenüber Altpapier sind seit dessen Boom in den 80er Jahren allseits bekannt: schmuddelig, holzig und nicht geeignet für Drucker und Kopierer. Aber: heutiges Recyclingpapier gibt es in vielen Weißstufen bis zu 100% und alle modernen Geräte verarbeiten Altpapier ebenso gut wie Frischfaserpapier. Die Initiative Pro Recyclingpapier will dessen Image aufpolieren.
In den 80er Jahre erlebte das Recyclingpapier seine Hochphase. Insbesondere durch Probleme in Bezug auf die Verwendung mit aufkommenden Druckern und Kopierern entstanden später Vorurteile, die sich bis heute halten. Die Initiative Pro Recyclingpapier versucht diesen heute haltlosen Argumenten entgegenzusteuern und setzt sich für die flächendeckendere Nutzung dieser umweltschonenderen Papiervariante ein.
Nicht nur wegen langen Transportwegen, hohen Emissionen und der Fällung von Wäldern steht Frischfaserpapier in seiner Ökobilanz schlechter da, als Recyclingpapier. Der hohe Wasserverbrauch und die großen Energiemengen, die für die Produktion von Frischfaserpapier aufgewendet werden müssen, zeigen, dass gerade im Zuge der heutigen Klima- und Umweltprobleme dessen Verwendung nicht zu rechtfertigen ist.
© Julia Empter
Aus diesem Grund macht die „Initiative Pro Recyclingpapier“ anlässlich der Klimakonferenz in Bonn mit einem fünf Meter hohen und vier Meter langen Papier-Aktenordner auf die Problematik aufmerksam. Die Skulptur entspricht in etwa der Papiermenge, die in Deutschland alle 15 Minuten verbraucht wird. Die Initiative möchte die anwesenden Delegierten damit für die Verwendung von Recyclingpapier sensibilisieren und ihr Anliegen in die beteiligten Länder tragen.
Erkennbar ist echtes, umweltverträglich produziertes Recyclingpapier immer am Blauen Engel, dem Ökopa-plus- oder dem Original-Umweltschutzpapier-Zeichen.
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